Die Bundestagswahl im September 2017 macht der Partei Alternative für Deutschland (AfD) Hoffnung, zu einer etablierten Partei zu werden. Mit ihr würde eine Partei im Bundestag einziehen, die
offen extrem rechte Positionen vertritt. Die Kampagne Aufstehen gegen Rassismus ruft deswegen dazu auf, Stellung gegen die AfD zu beziehen und zu handeln.
Vertreter_innen der AfD hetzen gegen Geflüchtete und Homosexuelle, sie betreiben Geschichtsrevisionismus, indem sie das Gedenken an den Holocaust in Frage stellen, sie sprechen öffentlich über
Schießbefehle an den EU-Außengrenzen, sie leugnen den Klimawandel, sie lehnen die Errungenschaften des Feminismus ab, sie wollen Arbeitnehmer_innen gegeneinander ausspielen und sie wünschen sich
die deutsche Familie als "Keimzelle der Nation". Die AfD bedient auf vielfältige Art und Weise rassistische Vorurteile und sorgt mit inszenierten Tabubrüchen gezielt
dafür, dass extrem rechte Ideen salonfähig werden.
Sie trägt aktiv zu einem Klima bei, in dem rassistische Gewalt zunehmend zur Normalität wird, in dem Unterkünfte von Geflüchteten angegriffen und in dem Menschen von Rassist_innen beleidigt,
tätlich angegangen und verletzt werden. Schon jetzt führt rechte Hetze zu einer Zunahme an Gewalt gegen alle, die nicht ins rechte Weltbild passen. Ein möglicher Einzug in den Bundestag würde der
AfD nicht nur ein weiteres Forum für ihre menschenverachtenden Positionen bieten, sondern diese auch als legitime demokratische Meinung erscheinen lassen. In der Vergangenheit
konnte der Einzug extrem rechter Parteien in den Bundestag durch das Engagement einer breiten und offenen Zivilgesellschaft verhindert werden.
Keinen Raum der AfD
Rassismus und jede Form von menschenverachtender Ideologie, die sich gegen Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Hautfarbe, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität richtet, sind
und bleiben keine legitime demokratische Meinung. Wir wollen Menschen ermutigen und darin unterstützen, selbst gegen dieses Denken und Handeln aktiv zu werden – sowohl am „Stammtisch“ als auch
auf der Straße, am Arbeitsplatz, im Verein, in der Politik und überall sonst, wo Menschen zusammenkommen. Wir treten entschlossen für eine solidarische Gesellschaft aller Menschen ein, ohne
Grenzen, ohne Konkurrenz und ohne Hetze – unsere Alternative heißt Solidarität!
Es ist Zeit zu handeln. Daher unterstützen wir die Kampagne Aufstehen gegen Rassismus Hamburg.
Hamburger Bündnis gegen Rechts, Juni 2017
Erstunterzeicher_innen:
Attac Hamburg
Antifaschistisches Bündnis Bergedorf (ABB)
Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Barmbeker Ini gegen Rechts
Sebastian Dorsch, B90/Grüne Eimsbüttel / Forum Kollau e.V.
Cafe Knallhart
DGB-Hamburg
Christian Kröncke, DGB Hamburg
Horst Schneider Mitglied der Bezirksversammlung, Fraktion DIE LINKE Altona
Umwelt- und wirtschaftspolitischer Sprecher in der Hamburgischen Bürgerschaft,
Stephan Jersch Fraktion DIE LINKE
DKP-Hamburg
Geschäftsstellenleiter Frank Maur, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Flüchtlingsrat Hamburg e.V.
Hein Pfohlmann 1.Vors Kuratorium, Gedenkstätte Ernst Thälmann Hamburg,
Betriebsrat Jörn Wölke, Gesamthafenbetrieb Hamburg und Vertrauensmensch verdi
GEW Hamburg
Hafenklang
Hamburger Arbeitskreis Asyl gem. e.V.
Jan Koltze, Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Internationale Sozialistische Organisation (ISO)
Interventionistische Linke (IL)
Jolly Roger / Ballkult e.V.
LAG Arbeit und Armut in Hamburg
Lesbenverein Intervention e.V.
NaturFreunde Hamburg
Plenum des Infoladen Wilhelmsburg
SCHURA – Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg e.V.
Sozialpolitische Opposition Hamburg e.V.
St. Pauli Fanladen
Thomas Schönberger, UmweltHaus am Schüberg
AK Verdi AntiRa
Olaf Harms, Vorsitzender Landesbezirksvorstand ver.di-Hamburg
ver.di Regenbogen - AK LSBTI Hamburg, Sprecherin Claudia Schulz
ver.di-FG-SKJ, Hamburg
VVN-BdA Hamburg
Traute Springer-Yakar, Landesvorstandsmitglied VVN-BdA
Rolf Becker
Esther Bejarano
Horst & Birgit Lohmeyer
Dirk v. Lowtzow - Musiker Tocotronic
Felix Krebs, Fachjournalist
Uwe Böhm
Amrei Martini - Illustratorin aus Hamburg
Birgit Michalke & Günter Michalke
Sigrid Meißner
Werner Ockert
Richard Sorg - Hochschullehrer
Nicola Schulz- Bödeker
Dr. Beate Arlt
Siegfried Diebolder
Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg
IG Metall Region Hamburg
ver.di Landesbezirksfrauenrat Hamburg
Verein Westwind Hamburg e.V.
Stand 6. August 2017
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