
Über 50 Organisationen und Einzelpersonen sowie die Kampagne Aufstehen gegen Rassismus (AgR) haben heute eine Erklärung vorgestellt: „Zeit zu handeln: Keinen Raum der AfD“
Dazu Leo Kollwitz von der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus: „Gerade jetzt im Vorfeld der Bundestagswahl ist es wichtig, klar Position gegen Rassismus und rechte Hetze zu beziehen.“ Vertreter_innen der AfD würden gezielt Vorurteile schüren und Stimmung gegen Geflüchtete machen. „Mit inszenierten Tabubrüchen sorgen AfD und Co dafür, dass extrem rechte Ideen in unserer Gesellschaft wieder salonfähig werden.“ In dem heute vorgestellten Aufruf heißt es: „Ein möglicher Einzug in den Bundestag würde der AfD nicht nur ein weiteres Forum für ihre menschenverachtenden Positionen bieten, sondern diese auch als legitime demokratische Meinung erscheinen lassen.“ Schon jetzt führe rechte Hetze zu einer Zunahme an Gewalt gegen alle, die nicht in das rechte Weltbild passen.
Dies will die Kampagne nicht länger hinnehmen. „Wir wollen deutlich machen: Rassismus und rechte Hetze sind keine Alternative für gesellschaftliche Veränderung und keine legitime Meinung im demokratischen Diskurs. Unsere Alternative heißt Solidarität.“ Der Slogan „Zeit zu handeln“ ist dabei durchaus ernst gemeint. Aufstehen gegen Rassismus versteht sich als Mitmach-Kampagne und möchte mit kreativen Aktionen eine breite gesellschaftlichen Bewegung gegen die AfD und gegen rechtes Denken und Handeln fördern und unterstützen.
„Mit unserem Argumentationstraining gegen Stammtischparolen und mit offenen Treffen wollen wir Menschen ermutigen, selbst aktiv zu werden – sei es in der Kneipe, am Arbeitsplatz oder überall sonst, wo Menschen zusammenkommen“, erklärt Alex Black, die selbst durch die offenen Treffen zur Kampagne kam. Durch die sogenannte Stammtisch-Kämpfer_innen-Ausbildung können Menschen lernen, in ihrem Alltag selbstbewusst gegen rassistischen Vorurteilen zu argumentieren.
Im Rahmen des Wahlkampfes sei damit zu rechnen, dass die AfD hier in Hamburg verstärkt mit Infotischen an die Öffentlichkeit treten wird. Mittels spezieller Aktionsbeutel soll spontaner Protest möglich sein. „Neben Trillerpfeife und Kreide ist auch ein Blauer Sack dabei“, so Alex Black. „Damit können Werbematerialien der AfD fachgerecht entsorgt werden – bestenfalls im Tausch mit einem unserer Informationsflyer.“
Cornelia Kerth ergänzt: „Alice Weidel hat unlängst auf dem Bundesparteitag der AfD gesagt, die politische Korrektheit gehöre auf den Müllhaufen der Geschichte. Wir sagen dazu: Das einzige was hier auf den Müllhaufen gehört, ist die menschenverachtende Propaganda der AfD!“
Aufstehen gegen Rassismus Hamburg, 15. Juni 2017
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