
Hunderte Menschen waren am gestrigen Sonntagnachmittag in Hamburg-Heimfeld unterwegs, um ihre Ablehnung gegen die AfD zum Ausdruck zu bringen. In Sichtweite zum Eingang der Friedrich-Ebert-Halle, in der die AfD ihren Wahlkampfauftakt begehen konnte, fand die antifaschistische Gegenkundgebung statt. Mit lauter Musik und verschiedenen Redebeiträgen wurde deutlich gemacht, warum die AfD keine Alternative für gesellschaftliche Veränderung ist und ihre rechte Hetze brandgefährlich ist (unser Redebeitrag hier). Auch jenseits der Kundgebung konnte sich spontaner Protest an den Zugangswegen zur Veranstaltung artikulieren. Besonders erfreulich war, dass sich zahlreiche Anwohner_innen und Passant_innen spontan am Protest beteiligten.
Trotz eines offenen Briefes des Hamburger Bündnis gegen Rechts ließen die Betreiber_innen der Friedrich-Ebert-Halle die AfD ihre Veranstaltung durchführen.
Geschützt wurde die Veranstaltung nicht nur durch polizeiliche Absperrungen, sondern auch durch eine offensichtlich eigens engagierte Security-Firma, die den unmittelbaren Saalschutz übernahm.
Zur Veranstaltung kamen einige hundert AfD-Anhänger_innen aus Hamburg und dem südlichen Umland. Laut Augenzeugen waren neben dem überwiegend älteren Publikum auch Mitglieder der extrem rechten Identitären Bewegung Hamburg anwesend. Die vermeintlichen Distanzierungen der AfD zu den Identitären sind seit längerem vor allem Augenwischerei für die Presse (zum Verhältnis der AfD und Identitären). Inhaltlich werden sich die Identitären von Gaulands Rede nur bestätigt fühlen, der laut NDR 90,3 Geflüchtete als Invasion bezeichnet habe, "die mit einer fremden Besatzung vergleichbar ist". Mit der gleichen Rhetorik rechtfertigen Identitäre, dass sie aktuell mit einem Schiff im Mittelmeer versuchen Rettungsaktionen verschiedenster Hilfsorganisationen wie beispielsweise Sea-Watch oder Ärzte ohne Grenzen zu behindern und damit Menschenleben in Gefahr bringen. Glücklicherweise bis jetzt ohne größeren Erfolg.
Wir bedanken uns bei allen, die den Protest gegen die AfD möglich gemacht haben und da waren. Dies war nur der Auftakt. Seit dieser Woche werden nun die ersten Plakate aufgehängt. Die heiße Wahlkampfphase hat damit begonnen. Lasst uns in den nächsten Wochen noch aktiver werden! Informiert eure Freund_innen, checkt unsere Seiten, holt euch unsere Aktionsbeutel und Informationsflyer, vernetzt euch und werdet aktiv!
Gemeinsam gegen den Einzug der AfD in den Bundestag!
[Kurzbericht] Spontaner Protest gegen Infostand der AfD in Finkenwerder
Mit über 50 Minuten Verspätung begann die AfD am heutigen Samstag den 12. August 2017 ihren Wahlwerbestand in unmittelbarer Nähe des Finkenwerder Wochenmarkts. Bis zum verspäteten Eintreffen der AfD um kurz vor 11 Uhr waren bereits viele Flyer von Aufstehen gegen Rassismus auf dem Wochenmarkt verteilt worden. Trotz strömenden Regen bauten die zwischenzeitlich bis zu neun AfD-Anhänger_innen zwei Infostände auf und versuchten vorbeigehende Passant_innen und Wochenmarktbesucher_innen mit ihrer rechte Hetze zu belästigen. Ausgerüstet mit blauen Säcken und Flyern gelang es Aktivist_innen von Aufstehen gegen Rassismus Hamburg mit vielen Passant_innen und Wochenmarktbesucher_innen ins Gespräch zu kommen und vereinzelt die rassistische Hetze in Form von AfD-Wahlwerbung fachgerecht zu entsorgen. Aufgrund des anhaltenden Regens und unserer kritischen Begleitung kam die AfD nur mit wenigen Passant_innen ins Gespräch und konnte nur einige Dutzend Flyer verteilen. Die Außenwirkung dieses Wahlwerbestand blieb somit erfreulicherweise sehr gering. Bereits gegen 12 Uhr packten die AfD-Anhänger_innen ihren Infostand wieder ein und verschwanden




