Der 8. Mai muss Feiertag werden!

Der 8. Mai ist für uns ein Feiertag und das sollte er für alle sein. Wir feiern heute mit diesem Befreiungsfest die Befreiung Europas vom Faschismus. Was wir heute zu Orten wie dem Hannoverschen Bahnhof oder dem Hamburger Stadthaus gehört haben, macht deutlich, wie wichtig es ist, keinen Schlussstrich zu ziehen. Niemals.
Im Gegenteil. Wir brauchen Gedenkorte, die uns erzählen, was Faschismus bedeutet. Wir brauchen Orte, die
uns von seinen Opfern erzählen. Und wir brauchen Orte, die uns immer wieder aufzeigen, dass es mutige
Widerstandskämpfer*innen gab, die sich den Faschist*innen entgegenstellten. Die uns deutlich machen und immer wieder erinnern, dass der Antifaschismus nichts ist, was man sich bloß auf die Fahne schreibt. Antifaschismus ist nicht nur eine Haltung, sondern auch eine Aufforderung zu handeln und für die Hoffnung auf eine freie, solidarische und gerechte Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Hass zu kämpfen.

Aufstehen gegen Rassismus ist eine bundesweite Kampagne gegen die AfD. Gegen eine Partei, deren Vertreter*
innen von der deutschen NS-Diktatur als „Vogelschiss in der Geschichte“ sprechen und ein Mahnmal
zum Gedenken an die Opfer des Holocaust als „Denkmal der Schande“ bezeichnen. Höcke fordert eine „erinnerungspolitische
Wende um 180 Grad“. Und Martin Renner, einer der Mitbegründer der AfD, sieht in der Erinnerung an die NS-Diktatur und die damit verbundene Bildungsarbeit ab 1945 die „Dekonstruktion unserer Gesellschaft“. Nicht etwa der Beginn des Naziregimes 1933 oder der Beginn des zweiten Weltkriegs 1939. Nein, für ihn fängt das Problem tatsächlich erst 1945 an, nach dem Ende des Naziterrors. Die Verbrechen der Nazis werden zwar selten eindeutig geleugnet, ihre Bedeutung wird jedoch heruntergespielt. Gleichzeitig kultiviert die Partei eine Opferrolle eines vermeintlich deutschen Volkskörpers, der unter einem angeblichen „Schuldkult“ zu leiden habe.


Die Liste solcher Umdeutungsversuche der NS-Zeit und der deutschen Erinnerungspolitik ist lang. Es handelt sich dabei nicht um rhetorische Ausrutscher, sondern um Geschichtsrevisionismus. Die Umdeutung hat System und ist fester Bestandteil öffentlicher Agitation der AfD. Denn sie erfüllt einen ganz bestimmten Zweck: Sie soll vergessen machen, dass Rassismus, völkisches Denken, Nationalismus, Antisemitismus und ein reaktionäres Geschlechterbild erst die ideologischen Voraussetzungen für die Herrschaft der Nazis gebildet haben. Und sie soll auf diese Weise verschleiern, dass die AfD selbst durch ihre Ideologie, ihre Programme und Funktionäre auf eine faschistische Gesellschaft hinarbeitet.


Dass eine solche Partei im Bundestag sitzt, macht leider deutlich, dass die bisherige Erinnerungs- und Entnazifizierungspolitik
in Deutschland gescheitert ist. Deshalb fordern wir umso dringlicher: es darf kein Vergessen geben. Es braucht eine noch aktivere Gedenkpolitik. Wir brauchen Veranstaltungen wie die heutige. Und die Notwendigkeit eines lebendigen Gedenkens wird größer mit jeder Zeitzeugin die uns verlässt. Wir als AgR versuchen uns der AfD immer wieder entgegen zu stellen. Im Wahlkampf verteilen wir Flyer, beteiligen uns an Demos oder leisten Widerrede an den Infoständen der Partei, um die Verbreitung ihrer rechten Hetze zu unterbinden. Als Mitmachkampagne laden wir euch herzlich ein, euch uns anzuschließen.
Wir stehen hinter dem Ziel des heutigen Festes und finden: Der 08. Mai muss ein offizieller Feiertag werden.


NIE WIEDER KRIEG, NIE WIEDER FASCHISMUS.

Keine Bühne der AfD: Wir mischen uns in den Wahlkampf ein!

Am 26. September will die AfD zum zweiten Mal in ihrer Geschichte in den Bundestag einziehen. Damit erhielte die Partei erneut Millionen Euro an Staatsgeldern, Zugang zu Räumen, Jobs, Netzwerken und Informationen. Und natürlich eine große Bühne, um ihre extrem rechten Positionen zu verbreiten.


Für uns gilt noch immer: Keine Normalisierung extrem rechter Ideologie, kein Fußbreit den Faschist*innen! Die AfD ist keine demokratische Alternative und hat im Bundestag nichts zu suchen. Deshalb greifen wir in den Straßenwahlkampf der AfD ein. Wir markieren sie, als das, was sie ist: eine demokratiefeindliche Partei, die mit völkischer Hetze, Rassismus, Anti-Feminismus und Klimaleugnung die wirklichen Probleme missachtet, die Spaltung der Gesellschaft weiter vorantreibt und Gewalt gegenüber Menschen legitimiert.  


Kommt mit uns auf die Straße!  Jeden Samstag bis zur Bundestagswahl. Mit Flyern, Regenschirmen, Transparenten, Trillerpfeifen, Sprechchören und Müllsäcken für AfD-Propaganda machen wir direkt am Wahlkampfstand der AfD deutlich: Ihr und eure Partei habt in Hamburg nichts verloren!  


Ihr wollt euch mit uns gegen die AfD engagieren? Dann achtet auf den Hashtag #nonazishh (auf Twitter und Instagram) und schaut euch folgenden Leitfaden an (Download unten). Material bekommt ihr vor Ort von uns, könnte es in der Buchhandlung im Schanzenviertel abholen oder hier bestellen.


Wir sehen uns auf der Straße!

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Leitfaden Standbegleitung_2021.pdf
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"Ich habe Angst!" - Statement unserer verletzten Aktivistin

Am 17.10.2020 griff der 19-jährige Melvin Sch. am Rande einer AfD-Veranstaltung in Henstedt-Ulzburg mehrere Antifaschist:innen gezielt mit einem Auto an. Eine der verletzten Personen war bei Aufstehen gegen Rassismus Hamburg aktiv. Die Person möchte aufgrund der Schwere der Tat und aus Angst vor weiteren Anschlägen anonym bleiben. Trotzdem war es ihr wichtig, dass ihre Perspektive gehört wird und der rechte Anschlag nicht in Vergessenheit gerät.

 

Hier ihr bewegendes Statement:

 

"Mir war klar, dass es Faschist:innen gibt. Mir war klar, dass es Menschen gibt, die mich auf Grund meiner Hautfarbe hassen. Mir war klar, dass es Menschen gibt, die finden, dass ich nicht das Recht habe hier mit ihnen in diesem Land zu leben, in welchem ich geboren bin. Aber, dass Menschen mein Leben als wertlos ansehen und der Meinung sind, ich würde es nicht verdienen zu leben, war mir nie klarer, als in dem Moment, wo ich in Todesangst vor diesem riesigen Auto wegrannte, was mich wortwörtlich jagte. Ich werde nie das Geräusch vergessen, wie mein Schädel auf dem Kühlergrill aufschlug, das Gefühl als der Pickup mich mit so einer Wucht traf, dass ich nicht mehr atmen konnte, und dann diese Dunkelheit, die nur Sekunden anhielt, sich aber anfühlte wie Stunden.


Als wir an diesem besagten Samstag die Anti-AfD-Demonstration, welche von der SPD organisiert wurde, verließen, fuhr dieser Faschist aus der Parklücke auf den Gehweg, beschleunigte und fuhr auf meinen Freund und mich zu. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass er dabei zwei Personen vor uns angefahren hat, diese zogen sich mehrere Prellungen zu und eine Person zusätzlich noch eine Kopfverletzung. Mein Freund konnte sich mit einem Sprung zwischen Autos grade noch retten, wie ich nachher mitbekam, verletzte sich jedoch dabei am Knie. Ich rannte vor dem Auto weg, ich wusste, dass es hinter mir sein musste. Und ich wusste auch, dass ich, wenn ich mich umdrehen würde, wertvolle Sekunden verlieren würde und so wollte ich ins Gebüsch springen, um dem Täter zu entkommen. Doch in diesem Moment traf er mich. Augenzeug:innen haben berichtet, dass der Täter extra einen Schlenker machte, bei welchem er mit einer so hohen Geschwindigkeit in einen Busch fuhr, dass sein Seitenspiegel abbrach, nur um mich zu erwischen. In dem Moment als ich sprang, traf mich das Auto frontal, von Kopf bis Fuß und dann ist alles für einige Sekunden schwarz. Im Nachhinein habe ich von Menschen erfahren, dass der Mitfahrer hinter dem Fahrer gesessen hat. Wir wissen alle, das der Beifahrer hinter der Windschutzscheibe bei einem Aufprall das meiste abbekommt. Ich bin mir sicher, der Vorsatz war da und der Plan auch. Beide saßen wohl nach dem Anschlag grinsend im Auto, bis die Polizei kam. Die erste Polizistin, die bei mir war, sagte mir noch, welch ein Glück ich gehabt hätte, dass ich nicht tot sei, und gab an den Notarzt weiter, dass wegen einem versuchten Tötungsdelikt ermittelt werden würde.
Die Nacht habe ich im Krankenhaus gelegen und kein Auge zu bekommen. Ich trug eine Distorsion der Halswirbelsäule, eine Schädelprellung, eine Thoraxprellung, 2 gebrochene Rippen, eine Oberschenkelprellung und Schürfwunden davon und habe bis heute starke Schmerzen und das nicht nur physisch. Meine Seele schmerzt, von dem Hass und der Gewalt, die ich erfahren habe. Der Hass, der sich gegen mich und meine Hautfarbe richtet. Der Hass, der mich mein ganzes Leben lang begleitet hat, aber noch nie in diesem Ausmaß.


Selbst im Krankenhaus war ich mir im Klaren darüber, dass ich nicht in Sicherheit bin, weil ich genau wusste, dass die Polizei den Täter hat laufen lassen und dieses Gefühl hält bist heute an. Ich wusste, die Polizei schützt mich nicht. Sie schützt den Täter, sie bagatellisierte die Tat, indem sie diesen rechten Terroranschlag, am gleichen Abend noch in einer Pressemitteilung als „Verkehrsunfall“ deklarierten. Wieder einmal wurde mir klar, dass die Polizei nicht mich schützt, sondern die Faschist:innen, so wie sie an diesem Tag mit einem Warnschuss Antifaschist:innen davon abhalten wollte den Täter zu stellen und ihn am gleichen Abend wieder laufen ließe.


Ich habe Angst!


Ich weiß nicht nur, dass mein Leben als Schwarze Frau für Faschist:innen wertlos ist, sondern offenbar auch für Polizist:innen. Ich weiß, dass ich daher nicht auf den Staat vertrauen kann. Dass ich mich in diesem Land, in welchem ich geboren bin, weder geschützt und erst recht nicht mehr willkommen fühle. Dass ich mein Leben lang eine Zielscheibe sein werde und meinen Körper schützen muss.


Diese Tat darf nicht ohne Konsequenzen bleiben. Rechter Terror, der Rassismus in Gesellschaft und Polizei und der Faschismus in den Parlamenten müssen ernst genommen und bekämpft werden. Alle tragen dafür eine Verantwortung!"

Verharmlosung und Verhöhnung

Hamburg, 23.10.2020: Statement zu dem Bericht des Hamburger Abendblattes vom 22.10.2020

  • Nach sämtlichen öffentlichen Darstellungen des Angriffs vom 17.10.2020 ist es aus unserer Sicht absurd, allein aufgrund der Äußerungen des Täters davon auszugehen, er habe die Betroffenen seines Angriffs „offenbar nur erschrecken“ wollen. Diese Darstellung ist nach der ersten Pressemitteilung der Polizei Bad Segeberg eine erneute Verhöhnung der Betroffenen.
  •  Mehrere Zeugenberichte schildern, dass der Angreifer gezielt auf die Demonstrant*innen zufuhr und beschleunigte, ihnen sogar folgte. Allein die Tatsache, dass der Angreifer nicht sofort bremste, sondern erst einige Meter weiter zum Stehen kam macht deutlich, dass es ihm nicht nur darum ging, Menschen zu erschrecken. Wovon sollte hier sonst gesprochen werden, wenn nicht von einem Anschlag?
  • Wir möchten erneut festhalten, dass eine Person aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen sehr wohl stationär behandelt werden musste.
  • Anders als für das Abendblatt und die Polizei, ist es für uns völlig klar, warum die Betroffenen bisher gegenüber der Polizei zur Tat schweigen. Neben einer notwendigen Rücksprache mit den Anwält*innen vor einer Aussage ist das Misstrauen gegenüber der Polizei eben wegen einer bisher massiv verharmlosenden Öffentlichkeitsarbeit der Polizei verständlicherweise groß. Dies bestätigt erneut, dass Betroffene rechter Gewalt von Sicherheitsbehörden nicht erwarten können, ernstgenommen werden. Zudem ist es nach unseren Informationen schlichtweg falsch, dass bisher keine Betroffenen Kontakt zur Polizei aufnahmen, um eine Vernehmung zu ermöglichen.

 
Wir fordern, dass die Tat als das benannt wird, was sie ist: #RechterTerror
 
Die AfD trägt eine Verantwortung für die Tat!
 
Die Polizei hat aus dem rechten Terror der letzten Jahre nichts gelernt! #Polizeiproblem
 
Hamburg, 23.10.2020

Statement zur gestrigen PM der Polizeidirektion Kiel

Statement zur gestrigen Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel zum rechten Terror in HenstedtUlzburg:

 

  • Eine Person musste aus diesem Grund sehr wohl stationär behandelt werden, weil die Schwere der Verletzungen dies erfordert hat. Mit der falschen Tatsachenbehauptung verharmlost die Polizei die Tat und verhöhnt die Opfer!
  • Es ist völlig absurd, dass nicht wegen Tötungsabsicht ermittelt wird. Und es bleibt unverständlich, wieso der Täter nach kurzer Vernehmung auf freien Fuß gesetzt wurde.
  • Es ist selbstverständlich, dass insb. bei der Schwere dieser Tat zunächst eine Rücksprache der Betroffenen mit Ihren Anwält*innen erfolgt, bevor sie eine Aussage tätigen. Das gilt noch einmal mehr, nachdem die Polizei Bad Segeberg die Tatsachen völlig verdrehte und das Geschehen als "Verkehrsunfall" und "Auseinandersetzung zwischen links und rechts" darstellte.
  • Warum soll es für den rechten Mordversuch eigentlich wichtig sein, ob es "vor der Tat zu einem Konflikt" gekommen ist?!



Wir fordern weiterhin, dass die Tat als das benannt wird, was sie ist: #RechterTerror!

Die AfD trägt eine Verantwortung für die Tat!

Die Polizei hat aus dem rechten Terror der letzten Jahre nichts gelernt! #Polizeiproblem

Hamburg, 21.10.2020

Mordversuch gegen Antifaschist*innen in Henstedt-Ulzburg

Pressemitteilung vom 18.10.2020

Mordversuch: Rechte greifen Antifaschist*innen mit Auto an / Zurückweisung der Polizei-Darstellung

Am gestrigen Samstag, den 17.10.2020, wurden fünf Demonstrierende in Henstedt-Ulzburg Opfer eines Mordversuchs mit einem Auto durch AfD-Sympathisanten. Die Opfer nahmen an einer Protestkundgebung gegen die AfD teil. Am Rande der Kundgebung steuerte ein offensichtlicher Sympathisant der Partei sein Auto in eine Ansammlung von Antifaschist*innen. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Eine Person musste noch bis Sonntag im Krankenhaus behandelt werden. Aufstehen gegen Rassismus Hamburg weist die Darstellung der Polizei Bad Segeberg (Pressemitteilung vom 17.10.2020 – 20:31: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/19027/4736919) aufgrund eigener Beobachtungen entschieden zurück und fordert, dass rechte Anschläge als solche benannt und die Gefahr rechter Ideologie und Strukturen endlich ernst genommen und bekämpft werden.

Am Samstagabend versammelten sich etwa 200 Demonstrierende vor dem Bürgerhaus Henstedt-Ulzburg, um gegen den Besuch des AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen beim Kreisverbandstag der AfD-Segeberg, gegen Rassismus und die menschenverachtende und in Teilen faschistische Politik der Partei zu demonstrieren. Vier Männer, die beim Verkleben rechter Sticker beobachtet worden und durch das Äußern rechter Parolen aufgefallen waren, wurden durch die Versammlungsleiterin der Protestkundgebung verwiesen. Nachdem die Männer in einen parkenden VW Amarok gestiegen waren, beschleunigte der Fahrer abrupt und lenkte seinen Wagen gezielt auf eine Gruppe Protestierender auf dem Gehweg und auf die angrenzende Rasenfläche, auf der sich Menschen in Sicherheit bringen wollten. Dabei wurden fünf Menschen verletzt, eine Person schwer.

Ein Augenzeuge, der bei der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus Hamburg aktiv ist und beim Protest anwesend war, weist die Darstellungen der Polizei, nach denen es sich lediglich um einen „Verkehrsunfall“ gehandelt haben soll, entschieden zurück: „Es ist für mich ganz klar, der Fahrer hat beschleunigt, ist auf den Fußgängerweg und wollte Menschen überfahren. Das heißt, er hat in Kauf genommen uns zu töten!“ Wie die Polizei mitteilte, ermittelt sie jedoch lediglich wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, und hat den mutmaßlichen Täter auf freien Fuß gesetzt.

„Dieses Beispiel zeigt  ganz klar, dass menschenverachtende Ideologie, wie sie die AfD vertritt, Menschen dazu ermutigt, tätliche Gewalt gegen Menschen anzuwenden. Nach den Morden in Halle, Hanau und dem Mord an Walter Lübcke richtete sich der Terror gestern erneut gegen politisch Andersdenkende“, sagt Leo Kollwitz von der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus Hamburg. Er kritisiert das Verhalten der Polizei scharf, denn diese hat den mutmaßlichen Fahrer bereits auf freien Fuß gesetzt und ermittelt lediglich wegen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. „Durch ihre Darstellung wird rechter Terror verharmlost. Dieses Verhalten wirft wieder mal ein schlechtes Licht auf die Polizei. Die fast täglich bekannt werdenden rechten Netzwerke und der offenbar strukturelle Rassismus in der Polizei werfen die Frage auf, ob uns diese Institution wirklich vor den Gefahren nazistischer und rechter Akteure schützen kann!“

Aktiv gegen Rassismus - auch in Coronazeiten!

Auch in Zeiten von Corona sind wir weiter aktiv gegen Rassismus und die AfD. Wir setzen uns für eine solidarische Gesellschft ein, in der man Geflüchtete aus der Seenot rettet, ihnen ein Ankommen ermöglicht, neonazistische Strukturen bekämpft, Rassismus benennt und kritisiert. In der niemand wegen seiner Herkunft, Hautfarbe, seinem Geschlecht oder seiner sozialen Stellung diskriminiert wird.

Ihr wollt mitmachen? Dann schreibt uns einfach eine E-Mail an kontakt-agr@nadir.org!


21. März - #HamburgAgainstRacism

Am Internationalen Tag gegen Rassismus wollen wir ein sichtbares Zeichen gegen Menschenhass, Ausgrenzung, Rassismus und rechten Terror setzen! Macht mit!

- Fotografiert euch mit einem Schild, auf dem ihr euch gegen Rassismus und Menschenhass positioniert

- Postet das Bild mit dem Hashtag #HamburgAgainstRacism und #WorldAgainstRacism und taggt uns.
- Außerdem könnt ihr auf www.facebook.com/profilepicframes unseren
Rahmen („#HamburgAgainstRacism") auswählen und als Profilbild verwenden.

Aufruf zur Netzaktion gegen Rassismus am 21. März!

Aufgrund der Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus können wir die für den 21.03.2020 geplante Demo unter dem Motto "Gegen rechten Terror“ nicht durchführen.

 

Wir begrüßen es, dass Menschen sich solidarisch auf einander beziehen, sich in der Nachbarschaft helfen und bei der Bewältigung der zu erwartenden Notlagen bestmöglich und pragmatisch zusammenarbeiten. Leider verschwinden Ignoranz, Menschenfeindlichkeit und Rassismus dadurch nicht. Im Gegenteil: Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Rechten die aktuelle Situation missbrauchen, um noch schamloser gegen Geflüchtete zu hetzen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis offensichtlich wird, dass wir nicht alle im gleichen Maße von der Ausbreitung des Virus betroffen sein werden. Denn es sind schon jetzt vor allem die prekär beschäftigten Menschen im Gesundheitssektor, die die jahrelange Politik der Profitorientierung und Privatisierungen mit voller Härte zu spüren bekommen, weil man ihnen noch mehr abverlangt als bisher. Es sind geflüchtete Menschen in öffentlichen Unterkünften, an den EU-Grenzen und in den Lagern, es sind Illegalisierte, Obdachlose, Alleinerziehende, selbstständig Arbeitende und Menschen mit wenig Geld und ohne soziale Absicherung, die in der kommenden Zeit am meisten leiden werden.

 

Am Internationalen Tag gegen Rassismus wollen wir deshalb trotzallem ein sichtbares Zeichen gegen Menschenhass, Ausgrenzung, Rassismus und rechten Terror setzen! Dafür verlegen wir unseren Protest am 21.03.2020 ins Netz.

Ihr könnt an dem Tag ganz einfach mitmachen:

 

Fotografiert euch (allein oder zusammen mit euren Liebsten) mit einem Schild, auf dem ihr euch gegen Rassismus und Menschenhass positioniert

www.werde-aktiv.org

Du willst aktiv werden, weißt aber nicht wie? Besuche unsere Website: www.werde-aktiv.org!

Wenn wir uns umschauen: Wachsender Rassismus, eine AfD im Bundestag und in allen Landesparlamenten, starke nationalistische Parteien in ganz Europa, Tausende tote Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen und eine Gesellschaft, die scheinbar nichts dagegen unternimmt.

 

Obwohl wir das unerträglich finden, resignieren wir schnell im Angesicht dieser Realität. Einige wenden sich komplett von der Politik ab oder kommentieren sie bloß zynisch. Denn was kann man angesichts dieser düsteren Aussichten schon tun? Wo und wie fange ich an? Und womit überhaupt?

 

Trotz aller Widrigkeiten engagieren sich Menschen jeden Tag für bessere Verhältnisse und gegen die falschen Antworten der Rechten. Aus dem verständlichen Gefühl der Ohnmacht sind sie ausgebrochen, haben sich Freund*innen gesucht, denen es ähnlich geht, haben sich gegenseitig ermutigt und bestärkt, gemeinsam aktiv zu werden und einen kleinen Beitrag zu leisten, dem gesellschaftlichen Rechtsruck etwas entgegenzusetzen.

 

Manchmal braucht es dafür nur eine gute Idee, einen spontanen Anlass, eine gute Erfahrung oder eine inspirierende Bekanntschaft. Dafür haben wir eine Website erstellt, die zum Aktivwerden ermutigt! Dort teilen wir unsere Erfahrungen  und laden euch ein, es auszuprobieren. Es gibt dabei nichts zu verlieren. Aber es gibt jede Menge ermutigender und bereichender Erfahrungen zu machen - allen voran: Die eigene Ohnmacht zu besiegen und nicht länger tatenlos zuzuschauen!

www.werde-aktiv.org

Neue Termine für 2020!

Der Hamburger Wahlkampf steht bevor, und damit auch politische Diskussionen mit Freund*innen, Kolleg*innen und der Familie. Wir alle kennen das: In der Diskussion mit dem Arbeitskollegen, dem Gespräch mit der Tante oder beim Grillen mit dem Sportverein fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns, denken, da hätten wir gerne den Mund aufgemacht, widersprochen, die rechten Parolen nicht einfach so stehen lassen. Hier wollen wir ansetzen und Menschen in die Lage versetzen, die Schrecksekunde zu überwinden, Position zu beziehen und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin! Darum gehts:

  • Einblick in den Rassismus mitten in der Gesellschaft und die Positionen der AfD
  • Bausteine der Kampagne "Aufstehen gegen Rassismus"
  • Situationen meines Alltags, in denen ich handeln möchte: Was passiert? Was hat bisher schlecht oder gar nicht funktioniert? Was behindert mich?
  • Typische Parolen - Hetzern Paroli bieten!
  • Praktische Übung: Umgang mit alltäglichen Unterdrückungssituationen aus dem eigenen Umfeld und Erprobung von Handlungsmöglichkeiten

Antifaschismus ist gemeinnützig!

Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)  zeigt einmal mehr, dass es zu einem Rechtsruck der Gesellschaft mehr braucht als eine rechte Partei in den Parlamenten oder Hassbürger*innen auf der Straße und im Internet. Nicht bloß das Entstehen, Festsetzen und rassistische Wirken rechter Akteur*innen ist eine Bedrohung.

 

Denn, was sich in den letzten Jahren auch beobachten lässt: Man schränkt das Asylrecht ein, setzt die Presse-, Versammlungs- und Bewegungsfreiheit etwa bei G20 außer Kraft oder beteiligt sich am Massensterben an den europäischen Außengrenzen. Nach den rechtsterroristischen Anschlägen im Fall Lübcke oder in Halle schreit das Innenministerium nach mehr Personal und mehr Macht für den Verfassungsschutz. In etlichen Bundesländern erhält die Polizei neue gesetzliche Möglichkeiten, unliebsame Aktivist*innen und politisch Engagierte zu überwachen, einzuschüchtern und letztlich an ihrer Arbeit zu hindern. Auf diese Weise wird bereits umgesetzt, wovon AfD, Pegida und Co. nachts nur träumen können: Die Gesellschaft zunehmend autoritär zu gestalten und demokratische Rechte einzuschränken.

 

Linke Intitiativen, Kultur- und Bildungseinrichtungen und antifaschistische Gruppen geraten zunehmend unter Druck,
weil sie den gesellschaftlichen Rassismus und diese autoritäre Wende beim Namen nennen. Die Regierung und die Rechten besitzen mit der sog. "Extremismustheorie" ein scharfes ideologisches Schwert. Ob rechts, ob links, ob für einen völkischen Nationalismus oder die befreite Gesellschaft:
Alles, was laut Verfassungsschutz nicht zur "Mitte der Gesellschaft" gehört, ist verdächtig. Eine kritische inhaltliche Auseinandersetzung bleibt aus. Und so sollen "Links- und Rechtsextremismus" gleichermaßen bekämpft werden, wodurch letztlich vor allem die extrem Rechte verharmlost wird.

 

Mit der "Extremismustheorie" liefern Verfassungsschutz und Regierung die Argumente, mit denen diejenigen, die sich z.B. an Schulen kritisch mit der AfD auseinandersetzen, als demokratiefeindlich verunglimpft und diskreditiert werden können (z.B. durch die AfD!). Unter dem Vorwand, "extremistisch" und damit nicht "neutral" zu sein, werden Finanzmittel gestrichen; die Arbeit für ein plurales, friedliches und gleichwertiges Miteinander wird behindert. So ebnet man den Faschist*innen letztlich den Weg und bereitet in der sog. "Mitte" vor, was es zu einer autoritären Herrschaft erst braucht.

 

Wir fordern die sofortige Wiederanerkennung der Gemeinnützigkeit der VVN-BdA, einen Stopp der staatlichen Diskreditierung antifaschistischer und emanzipatorischer Arbeit und die Auseinandersetzung mit dem Rassismus der Mitte und ihrem eigenen Beitrag zur autoritären Wende!

 

Hier geht es zur Petition: Die VVN-BdA muss gemeinnützig bleiben

 

Neue Termine!

Wir alle kennen das: In der Diskussion mit dem Arbeitskollegen, dem Gespräch mit der Tante oder beim Grillen mit dem Sportverein fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns, denken, da hätten wir gerne den Mund aufgemacht, widersprochen, die rechten Parolen nicht einfach so stehen lassen. Hier wollen wir ansetzen und Menschen in die Lage versetzen, die Schrecksekunde zu überwinden, Position zu beziehen und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin! Dabei ist klar: Der Stammtisch ist überall: An der Kasse des Bio-Supermarktes, auf dem Spielplatz, in der Bahn oder in der Uni-Lerngruppe. Aber: Wir sind auch überall und wir können durch Widerspruch, deutliches Positionieren und engagierte Diskussionen ein Zeichen setzen, die Stimmung in unserem Umfeld beeinflussen und unentschlossenen Menschen ein Beispiel geben. Darum gehts:

  • Einblick in den Rassismus mitten in der Gesellschaft und die Positionen der AfD
  • Bausteine der Kampagne "Aufstehen gegen Rassismus"
  • Situationen meines Alltags, in denen ich handeln möchte: Was passiert? Was hat bisher schlecht oder gar nicht funktioniert? Was behindert mich?
  • Typische Parolen - Hetzern Paroli bieten!
  • Praktische Übung: Umgang mit alltäglichen Unterdrückungssituationen aus dem eigenen Umfeld und Erprobung von Handlungsmöglichkeiten

Die Europapolitik der AfD

Am 16. März fanden anlässlich des internationalen Tages gegen Rassismus verschiedene Veranstaltungen statt. Es gab weltweit Demonstrationen, Kundgebungen, Workshops und vieles mehr. In Hamburg durften wir an diesem Tag gemeinsam mit dem Hamburger Bündnis gegen Rechts den Autor Rainer Roeser als Gast begrüßen. Herr Roeser beschäftigt sich seit der Gründung der AfD intensiv mit ihrer politischen Ausrichtung, ihren Zielen und ihrer innerparteilichen Entwicklung. Der Autor, der u.a. für den ‚blick nach rechts‘ (bnr.de) schreibt, referierte am Samstag vor zahlreichen Interessierten zur Europapolitik der AfD.

 

In seinem Vortrag stellte Herr Roeser heraus, dass es mittlerweile in 90 Prozent der europäischen Länder rechtspopulistische Parteien mit gesellschaftlicher Relevanz gibt. Jörg Meuthen, der Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl 2019, strebe ein Bündnis mit der österreichischen FPÖ, der Partei Fidesz unter Victor Órban und der italienischen Lega Nord an. Roeser verdeutlichte jedoch auch, dass zwischen den bisherigen rechten Fraktionen (EVP, EKR, EDD, ENF) im Europaparlament Unstimmigkeiten vorliegen. Die größten Differenzen gebe es bei den Themen ‚Südtirol‘, Klimaschutz, EU-Austritt und der Haltung gegenüber Russland. Außerdem führten die unterschiedlichen Ansichten zum Umgang mit Geflüchteten zu Spannungen.

 

Das Programm, das die AfD ins Europaparlament einbringen möchte, ist laut Roeser geprägt von antimuslimischen und antimigrantischen ‚Verteidigungs‘-Argumentationen. Außerdem möchte die AfD u.a. die Klimaschutzpolitik beenden, EU-Fonds zur Stärkung wirtschaftlich schwächerer Regionen (z.B. Ostdeutschland und Osteuropa) aussetzen, die deutsche Mark wiedereinführen und Fördermaßnahmen zur Gleichstellung von Frauen streichen.

 

Roeser kam in seinem Vortrag zu dem Schluss, dass die AfD im Rahmen der Europawahl versuchen werde, ihren Beitrag zur europaweiten Stärkung rechter Kräfte beizutragen und auch eine engere Zusammenarbeit und Einigung der rechten Parteien anstrebe. Widersprüchlich sei, dass sich die AfD bemühe, in ein Parlament einzuziehen, dessen Abschaffung ihr eigentliches Ziel sei. Im Hinblick auf die innerparteilichen Konflikte zwischen radikaleren und ‚gemäßtigeren‘ Kräften wies Roeser daraufhin, dass die Rechtsentwicklung bzw. Radikalisierung der Partei noch nicht abgeschlossen sei.

 

Diese Analyse stärkt uns in unserer Absicht, die AfD im kommenden Wahlkampf eng zu begleiten und unseren Protest überall dort kundzutun, wo die AfD auftritt.

Neue Termine 2019!

Wir alle kennen das: In der Diskussion mit dem Arbeitskollegen, dem Gespräch mit der Tante oder beim Grillen mit dem Sportverein fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns, denken, da hätten wir gerne den Mund aufgemacht, widersprochen, die rechten Parolen nicht einfach so stehen lassen. Hier wollen wir ansetzen und Menschen in die Lage versetzen, die Schrecksekunde zu überwinden, Position zu beziehen und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin! Dabei ist klar: Der Stammtisch ist überall: An der Kasse des Bio-Supermarktes, auf dem Spielplatz, in der Bahn oder in der Uni-Lerngruppe. Aber: Wir sind auch überall und wir können durch Widerspruch, deutliches Positionieren und engagierte Diskussionen ein Zeichen setzen, die Stimmung in unserem Umfeld beeinflussen und unentschlossenen Menschen ein Beispiel geben. Datum gehts:

  • Einblick in den Rassismus mitten in der Gesellschaft und die Positionen der AfD
  • Bausteine der Kampagne "Aufstehen gegen Rassismus"
  • Situationen meines Alltags, in denen ich handeln möchte: Was passiert? Was hat bisher schlecht oder gar nicht funktioniert? Was behindert mich?
  • Typische Parolen - Hetzern Paroli bieten!
  • Praktische Übung: Umgang mit alltäglichen Unterdrückungssituationen aus dem eigenen Umfeld und Erprobung von Handlungsmöglichkeiten

AgR Hamburg beim Altonaer Stadtteilfest

Aufstehen gegen Rassismus Hamburg hat sich am Sonnabend, den 9. Juni am Altonaer Stadtteilfest „Unser Altona gegen Rassismus und Krieg“ beteiligt. Unser Highlight: Kinder haben spontan aufgeschrieben, was sie von Rassismus halten:

 

Ich stehe auf gegen Rassismus, weil…

  •  Jeder so sein soll wie er ist
  •  Jeder so sein kann, wie man will und jeder die Freiheit haben soll, da zu leben wo er will
  • Ich helfe immer den Farbigen und Weißen, damit sich allegleichberechtigt fühlen
  • Andere Menschen auch ein recht haben wie wir
  • Man ist wie man ist
  • Ein bunte Welt schöner ist
  • Jeder will Freiheit, dann soll er sie auch kriegen
  • Weil das nicht nett ist. Weil das doof ist für die Anderenes
  • Fies ist, andere Menschen mit der Hautfarbe zu beleidigen
  • Freiheit wichtig ist
  • Leute mit anderer Hautfarbe sind auch menschen
  • Mensch ist Mensch
…und dann wurden fleißig Dosen umgeworfen! Danke an alle, die uns besucht haben.

VERKAUF VON RECHTEN ZEITSCHRIFTEN STOPPEN!

Was ist ZEIKA?

 

ZEIKA wurde von uns ins Leben gerufen, um den Rassisten und Menschenfeinden von NPD, AfD und Co. die Verbreitung ihrer extrem rechten Propaganda in Düsseldorf zu erschweren. Dabei konzentrieren wir uns zunächst auf die Zeitschriften Deutsche Stimme, Deutsche Militärzeitschrift, Junge Freiheit und Compact Magazin. Wir wollen mit dieser Kampagne jedem ermöglichen, an den Kiosken in ihren Vierteln aktiv zu werden.
Kioske sind für uns Orte des vielfältigen Zusammenkommens, an denen kein Platz für menschenverachtende Hetze ist.

Die ZEIKA soll dabei so funktionieren, dass alle, die sich an der Kampagne beteiligen wollen, Zugriff auf die nötigen Informationen und Materialien über diese Seite bekommen.

 

https://zeika.barrikada.de/

 

 

150 Menschen demonstrieren gegen die AfD im Hamburger Rathaus

Heute Abend demonstrierten etwa 150 Menschen gegen den Besuch des AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen im Hamburger Rathaus. Die meist älteren Herren, die sich unauffällig in den Eingang schlichen, wurden von den Protestierenden lautstark empfangen: "AfD - Rassistenpack, wir haben euch zum Kotzen satt" und "AfD - auf euch scheiß ich - ihr seid so '33".

Im Redebeitrag von Aufstehen gegen Rassismus Hamburg
wurde die Partei scharf kritisiert: "Vertreter*innen der AfD hetzen gegen Geflüchtete und Homosexuelle, sie betreiben Geschichtsrevisionismus, indem sie das Gedenken an den Holocaust in Frage stellen, sie sprechen öffentlich über Schießbefehle an den EU-Außengrenzen, sie leugnen den Klimawandel, sie lehnen die Errungenschaften des Feminismus ab, sie wollen Arbeitnehmer*innen gegeneinander ausspielen und sie wünschen sich die deutsche Familie als 'Keimzelle der Nation'." Eine solche Partei hat weder etwas im Hamburger Rathaus noch im Deutschen Bundestag zu suchen!

Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch unserer Freund*innen von Goldeimer, die rassistisches Wahlkampfmaterial der AfD zu einer Sonderedition Klopapier weiterverarbeiten #hassistfürnarsch (www.scheißpapier.de)!

Vielen Dank an alle, die uns heute auf dem Rathausmarkt unterstützt haben. Lasst uns noch mehr werden! Lasst uns gemeinsam weiter dafür kämpfen, dass Rassismus und reaktionäre Hetze keine demokratische Meinung sind, sondern das hässliche Fundament für Faschismus und Krieg!

 

 

Gegen rassistische Hetze - Protest gegen Meuthen im Rathaus am 14. September um 18:00

Am 14.09. kommt Jörg Meuthen ins Rathaus, um auf Einladung der Hamburger AfD-Fraktion zum Thema "AfD in den Parlamenten" zu referieren. Der zweite Parteivorsitzende der AfD (neben Frauke Petry) und Fraktionsvorsitzende in Baden-Württemberg galt lange als eher gemäßigter Wirtschaftsliberaler in der Partei. Nachdem Rechtsaußen Björn Höcke im März von "dämlicher Bewältigungspolitik" gesprochen und eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" gefordert hatte, sprach sich Meuthen aber klar gegen einen Parteiausschluss Höckes aus.

Wer einer rassistischen, nationalistischen, anti-feministischen und islamfeindlichen Partei vorsitzt, hat im Hamburger Rathaus nichts zu suchen. Wir wollen deswegen deutlich machen: Stoppt rassistische Hetze, stoppt die schleichende Normalisierung von reaktionären und autoritären Positionen, stoppt die AfD!

 

 

PM: Demo am 9. September 2017 "Zeit für einen Aufschrei - Unsere Alternative heißt Solidarität!"

Für Samstag, den 09.09.2017, um 14:30 Uhr am Hachmannplatz rufen das Hamburger Bündnis gegen Rechts, die Kampagne Aufstehen gegen Rassismus Hamburg und die Konzertgruppe 5001 zu einer Demonstration gegen die Alternative für Deutschland (AfD) und für eine solidarische Gesellschaft auf. Auf der Zwischenkundgebung vor der AfD-Zentrale beim Domplatz und auf der Abschlusskundgebung werden u.A. Ibrahim Arslan (Opfer und Überlebender der rassistischen Brandanschläge in Mölln), der Flüchtlingsrat Hamburg und das Bündnis Never mind the Papers Redebeiträge halten. Künstler wie die Antilopen Gang, Fatoni und Eljot Quent werden auf der Abschlusskundgebung vor der Roten Flora auftreten. Unter dem Motto „Zeit für einen Aufschrei - Unsere Alternative heißt Solidarität“ wollen die Initiatoren ein deutliches Zeichen gegen rassistische und islamfeindliche Hetze, Nationalismus und reaktionäres Denken setzen und damit gegen den Einzug der AfD in den deutschen Bundestag protestieren.

„Die AfD steht für eine Politik, die Menschen nach ihrer Herkunft, nach ihrer Religion, ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Identität bewertet“, sagt Leo Kollwitz von Aufstehen gegen Rassismus Hamburg. „Mit angeblichen und inszenierten Tabubrüchen sorgt die Partei seit Monaten dafür, dass rechte und extrem rechte Ideen wieder gesellschaftsfähig werden. Das müssen wir stoppen!“ Die Initiatoren warnen in ihrem Aufruf, dass der Einzug der AfD in den Bundestag der Partei massive finanzielle und strukturelle Mittel einbringen und ihre menschenverachtenden Positionen erst recht als legitime demokratische Meinung erscheinen lassen würde. „Eine Partei, die Personen ‚entsorgen‘ will, Schießbefehle an den Außengrenzen fordert und Angehörige muslimischen Glaubens als potenzielle Terroristen bezeichnet, hat den Raum des demokratischen Meinungsspektrums längst verlassen. Eine solche Partei hat im Bundestag nichts zu suchen“, so Sandra Peters vom Hamburger Bündnis gegen Rechts.

Den Aufruf für die Demonstration haben bereits über 40 Gruppen, Künstler*innen und Einzelpersonen unterzeichnet – u.A. das Auschwitz Komitee, der FC St. Pauli, der Hamburger Flüchtlingsfonds oder der Verein Seawatch, der im Mittelmeer in Seenot geratene Flüchtlinge vor dem Ertrinken bewahrt. Mit der Abschlusskundgebung vor dem Stadtteilzentrum Rote Flora wollen die Veranstalter zudem ein Zeichen gegenüber der zunehmenden staatlichen Repression und Kriminalisierung linker und emanzipatorischer Politik setzen. Das Verbot von linksunten.indymedia etwa sei auch ein Schlag gegen alle Menschen, die sich gegen die extreme Rechte und ihr Parteiprojekt der AfD organisieren, so Kollwitz. Auch die Rote Flora bilde einen wichtigen Ort linker Subkultur und Politik, der einen wichtigen Beitrag für das Engagement gegen Rechts leiste. „Mit der Abschlusskundgebung und dem Konzert wollen wir zeigen, dass wir nicht nur die besseren Argumente haben, sondern auch die besseren Partys feiern, auf denen ein rücksichtsvolles und solidarisches Miteinander herrscht“, sagt Sandra Peters.

 

Weitere Informationen:
http://zeit-für-einen-aufschrei.de


 

 

Hamburger AfD versucht mit Fahndungsaufruf Protestierende einzuschüchtern - Bezirksvorsitzender empfiehlt Schusswaffengebrauch

Das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ (HBgR) protestiert seit Wochen zusammen mit anderen Gruppierungen gegen Infostände der rechtspopulistischen AfD im Wahlkampf, so auch letzten Samstag im Stadtteil Winterhude. Die Anmeldung unserer Spontanversammlung mit ca. 20 Personen erfolgte vor Ort nach dem Versammlungsgesetz bei der Polizei. Der Protest fand breite Unterstützung bei den PassantInnen, das Ladengeschäft vor dem die Nationalisten ihren Stand aufgebaut hatten, hängte sogar schnell eigens gefertigte Plakate gegen die AfD ins Schaufenster.
Die AfD, welche ihren Stand angesichts der Missbilligung vorzeitig abbaute, greift nun zu Mitteln der Einschüchterung von einzelnen Protestierenden. Auf Twitter ruft der Bezirksverband-Nord mit Porträtaufnahmen und dem Satz „Wer kann sachdienliche Hinweise geben?“ zur Denunziation auf. Wohlmerkt, es sind nicht sachdienliche Hinweise an die Polizei gemeint, denn diese hatte sowieso schon eine Personalien-Überprüfung der Protestierenden vorgenommen. Nein – die AfD „ermittelt“ und denunziert auf eigene Faust. Felix Krebs vom HBgR: „Vor dem Hintergrund der Gewaltphantasien hoher AfD-Funktionäre, z.B. in Mecklenburg-Vorpommern, kann dieser Aufruf sehr wohl als Bedrohung verstanden werden, als Aufruf mittels Faustrecht gegen Privatpersonen vorzugehen.“ Der Vorsitzende eben jenes Bezirksverbands Nord der AfD, Jens Eckleben, empfahl übrigens schon vor einem Jahr „großkalibrige Pistolen“ für die Auseinandersetzung mit Dritten, hier allerdings nicht AntifaschistInnen, sondern „Muselmanen“. Und auch auf den Facebookseiten des Hamburger Landesverbandes und des Spitzenkandidaten Dr. Bernd Baumman standen in den letzten Wochen und Monaten diverse Gewalt- und Mordaufrufe von AnhängerInnen der AfD, die wir schon am 15. August 2017 in einer Pressemitteilung dokumentiert hatten. (1) Das HBgR wird sich durch solche Versuche nicht einschüchtern lassen und weiterhin gegen die AfD und Rassismus protestieren.

 

 

Spontane Proteste gegen die AfD in den vergangenen Wochen +++ Am nächsten Samstag alle gemeinsam gegen Rassismus und die AfD auf die Straße!

An den vergangenen Wochenenden kam es wieder zu spontanen Protesten gegen Infostände der AfD. Unten zwei Berichte zu den Protesten. Vielen Dank an alle, die unseren Protest unterstützt haben und gegen die menschenverachtende AfD ihre Stimme erheben!

 

 

Kommt alle am kommenden Samstag den 9. September zur Demonstration gegen Rassismus und die AfD.

>>> 14:30 Uhr, Demo-Start Hachmannplatz (Hamburg) <<<

 

Wir wollen eine solidarische Gesellschaft aller Menschen, ohne Grenzen, ohne Konkurrenz und ohne Hetze. Kommt auf die Straße – unsere Alternative heißt Solidarität!

 #noafd #noafdhh #nonazishh #noja #agrhh

 

 

Spontaner Protest gegen Infostand der AfD in Winterhude

Mit ganzen neun Personen versuchte die AfD am gestrigen Samstag den wenigen Passant*innen an der Barmbeker Straße ihre schwarz-rot-goldenen Flyer aufzudrängen. Besonders ätzend äußerte sich lachend eine ältere Dame der AfD: Flüchtlinge solle man kasernieren oder auf ihrem Flug nach Deutschland "in der Toilette entsorgen". Auch am Infostand anwesend: Delphine Thiermann. Als stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Alternativen in Hamburg steht sie der Identitären Bewegung nah und macht sich schon mal Sorgen über eine "Entmannung der deutschen Sprache".

 

Bei über 20 gut gelaunten Aktivist*innen musste die AfD jedoch Widerspruch zu ihren antifeministischen und rassistischen Parolen akzeptieren. Viele Vorbeigehende nutzten die Möglichkeit, den gerade erhaltenen AfD-Flyer in unsere Müllsäcke zu entsorgen. Nachdem ein Anwohner den Protest aus dem Fenster beobachtet hatte, montierte er spontan ein Anti-AfD-Schild an seinen Kinderwagen und schloss sich den Protestierenden an. Und der Veräufer eines Ladengeschäfts machte mit selbstgemalten Plakaten unmissverständlich deutlich, was er von der AfD vor seinem Schaufenster hielt.

 

Nachdem einige Streifenwagen der Polizei eigetroffen waren, nutzte die AfD die Gelegenheit, sich mal wieder als Opfer zu inszenieren. So wurde u.A. eine Anzeige wegen einer frei erfundenen Körperverletzung erstattet. Leider zeigte sich die Polizei zum wiederholten Mal als willfähriger Helfer der AfD im Wahlkampf. Unter dem Vorwand, man sei Zeuge einer Straftat - nämlich einer unangemeldeten Versammlung - versuchte die Polizei die Personalien aller Protestierenden aufzunehmen und das rechtmäßige Verteilen von Flyern zu unterbinden. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz war der Protest erfolgreich: Gegen 12 Uhr gab die AfD entnervt auf und baute ihren Stand ab.

 

Spontaner Protest gegen Infostand der AfD in NiendorF

 

Mit einem Infostand vor dem Tibarg-Center in der Niendorfer Fußgängerpassage versuchte die AfD am gestrigen Samstag ihre rassistischen und reaktionären Positionen zu verbreiten. Prominentes Mitglied der aussschließlich männlichen Riege war Dr. Alexander Wolf. Wolf sitzt als Abgeordneter und parlamentarischer Geschäftsführer für die AfD in der Hamburgischen Bürgerschaft. Er ist Mitglied der extrem rechten Burschenschaft Danubia und hat sich in der Vergangenheit bereits für die vom Verfassungsschutz als "rechtsextrem" eingestufte Partei "Die Republikaner" engagiert.

 

Die Parolen der AfD blieben in Niendorf nicht unwidersprochen. Die etwa 20 anwesenden Antifaschist*innen markierten den Stand mit Flatterband, Transparenten und bemalten Regenschirmen. Sie verteilten Flyer, um über die AfD zu informieren, und führten zahlreiche Gespräche mit der Niendorfer Bevölkerung. Gerührt hat uns etwa die 91-jährige Dame aus Ostfriesland, die von ihren Kindheitserfahrungen erzählte und unseren Protest gegen die AfD sehr begrüßte.

 

Leider versuchte die Polizei den legitimen Widerspruch gegen die antidemokratische Partei durch Personalkontrollen und sogar Anzeigen zu kriminalisieren. Wir sagen: Antifaschistischer Protest ist nicht kriminell, sondern notwendig! Wer die AfD als normale Partei verharmlost, verharmlost ihre menschenfeindliche Propaganda und nimmt damit in Kauf, dass sich der gesellschaftliche Diskurs noch weiter nach rechts verschiebt. Auch in den nächsten Wochen werden wir deshalb weiter das kritische Gespräch suchen.

 

 

 

Hunderte Menschen protestieren gegen Wahlkampfauftakt-Veranstaltung der AfD mit Alexander Gauland in Heimfeld

Hunderte Menschen waren am gestrigen Sonntagnachmittag in Hamburg-Heimfeld unterwegs, um ihre Ablehnung gegen die AfD zum Ausdruck zu bringen. In Sichtweite zum Eingang der Friedrich-Ebert-Halle, in der die AfD ihren Wahlkampfauftakt begehen konnte, fand die antifaschistische Gegenkundgebung statt. Mit lauter Musik und verschiedenen Redebeiträgen wurde deutlich gemacht, warum die AfD keine Alternative für gesellschaftliche Veränderung ist und ihre rechte Hetze brandgefährlich ist (unser Redebeitrag hier). Auch jenseits der Kundgebung konnte sich spontaner Protest an den Zugangswegen zur Veranstaltung artikulieren. Besonders erfreulich war, dass sich zahlreiche Anwohner_innen und Passant_innen spontan am Protest beteiligten.

 

Trotz eines offenen Briefes des Hamburger Bündnis gegen Rechts ließen die Betreiber_innen der Friedrich-Ebert-Halle die AfD ihre Veranstaltung durchführen.

 

Geschützt wurde die Veranstaltung nicht nur durch polizeiliche Absperrungen, sondern auch durch eine offensichtlich eigens engagierte Security-Firma, die den unmittelbaren Saalschutz übernahm.

 

Zur Veranstaltung kamen einige hundert AfD-Anhänger_innen aus Hamburg und dem südlichen Umland. Laut Augenzeugen waren neben dem überwiegend älteren Publikum auch Mitglieder der extrem rechten Identitären Bewegung Hamburg anwesend. Die vermeintlichen Distanzierungen der AfD zu den Identitären sind seit längerem vor allem Augenwischerei für die Presse (zum Verhältnis der AfD und Identitären). Inhaltlich werden sich die Identitären von Gaulands Rede nur bestätigt fühlen, der laut NDR 90,3 Geflüchtete als Invasion bezeichnet habe, "die mit einer fremden Besatzung vergleichbar ist". Mit der gleichen Rhetorik rechtfertigen Identitäre, dass sie aktuell mit einem Schiff im Mittelmeer versuchen Rettungsaktionen verschiedenster Hilfsorganisationen wie beispielsweise Sea-Watch oder Ärzte ohne Grenzen zu behindern und damit Menschenleben in Gefahr bringen. Glücklicherweise bis jetzt ohne größeren Erfolg.

 

Wir bedanken uns bei allen, die den Protest gegen die AfD möglich gemacht haben und da waren. Dies war nur der Auftakt. Seit dieser Woche werden nun die ersten Plakate aufgehängt. Die heiße Wahlkampfphase hat damit begonnen. Lasst uns in den nächsten Wochen noch aktiver werden! Informiert eure Freund_innen, checkt unsere Seiten, holt euch unsere Aktionsbeutel und Informationsflyer, vernetzt euch und werdet aktiv!

 

Gemeinsam gegen den Einzug der AfD in den Bundestag!

[Kurzbericht] Spontaner Protest gegen Infostand der AfD in Finkenwerder

Mit über 50 Minuten Verspätung begann die AfD am heutigen Samstag den 12. August 2017 ihren Wahlwerbestand in unmittelbarer Nähe des Finkenwerder Wochenmarkts. Bis zum verspäteten Eintreffen der AfD um kurz vor 11 Uhr waren bereits viele Flyer von Aufstehen gegen Rassismus auf dem Wochenmarkt verteilt worden. Trotz strömenden Regen bauten die zwischenzeitlich bis zu neun AfD-Anhänger_innen zwei Infostände auf und versuchten vorbeigehende Passant_innen und Wochenmarktbesucher_innen mit ihrer rechte Hetze zu belästigen. Ausgerüstet mit blauen Säcken und Flyern gelang es Aktivist_innen von Aufstehen gegen Rassismus Hamburg mit vielen Passant_innen und Wochenmarktbesucher_innen ins Gespräch zu kommen und vereinzelt die rassistische Hetze in Form von AfD-Wahlwerbung fachgerecht zu entsorgen. Aufgrund des anhaltenden Regens und unserer kritischen Begleitung kam die AfD nur mit wenigen Passant_innen ins Gespräch und konnte nur einige Dutzend Flyer verteilen. Die Außenwirkung dieses Wahlwerbestand blieb somit erfreulicherweise sehr gering. Bereits gegen 12 Uhr packten die AfD-Anhänger_innen ihren Infostand wieder ein und verschwanden

Noch 7 Wochen bis zur Bundestagswahl: Zeit zu handeln!

Bis zur Bundestagswahl im September sind es nur noch wenige Wochen. Nachdem wir die letzte Zeit dazu genutzt haben unsere bisherigen Aktionen auszuwerten, melden wir uns nun wieder mit neuen Ideen und großer Motivation Rassismus im Wahlkampf entgegen zu treten. Unsere vielfältigen Aktivitäten in Hamburg aber auch im gesamten Bundesgebiet als Bündnis Aufstehen gegen Rassismus haben erste Wirkungen erzielt. Die Vertreter_innen der AfD sind von dem gesellschaftlichen Gegenwind der Kampagne und anderer Initiaitven sichtlich genervt, wie verschiedenen Pressemitteilungen zu entnehmen ist. Rassismus und rechte Hetze sind weiterhin keine Alternative für gesellschaftliche Veränderung und keine legitime Meinung im demokratischen Diskurs. Unsere Alternative heißt Solidarität!

 

 

 

Helft mit unsere Kampagne bekannter zu machen:

 

>>> Teilt, liked und followed unsere verschiedenen Seiten:
agr-hamburg.org
twitter.com/@agrhamburg
www.facebook.com/AgRHamburg/

 

>>> Unterstützt unseren Aufruf "Zeit zu handeln"

 

>>> Kommt zu unseren Stammtischkämpfer_innen-Ausbildungen und Aktiventreffen. Dort gibt es auch neue Flyer und Aktionsbeutel.

 

>>> Werdet selbst aktiv in eurem Stadtteil, eurer Schule oder wo auch immer euch Rassismus und rechte Hetze begegnen. Seid kreativ und bezieht Position! Es ist Zeit zu handeln!

 

>>> Und kommt zur Demonstration Zeit für einen Aufschrei am 9. September. Zusammen mit dem Hamburger Bündnis gegen Rechts und der Konzertgruppe5001 gehen wir gegen Rassismus und rechte Hetze auf die Straße. Dabei unterstützen uns verschiedene Bands und Künstler_innen:
- Antilopen Gang
- Fatoni
- ELJOT QUENT
- Docnest
- Hosain & Elsam 0093
- Rana Esculenta
- G31

 

 

Für alle Treffen und Veranstaltungen von Aufstehen gegen Rassismus Hamburg gilt:

Als Veranstalter_innen behalten wir uns vor, Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu den Veranstaltungen zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

Presseerklärung: Zeit zu handeln: Keinen Raum der AfD +++ Aufstehen gegen Rassismus stellt sich vor

Über 50 Organisationen und Einzelpersonen sowie die Kampagne Aufstehen gegen Rassismus (AgR) haben heute eine Erklärung vorgestellt: „Zeit zu handeln: Keinen Raum der AfD“

Dazu Leo Kollwitz von der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus: „Gerade jetzt im Vorfeld der Bundestagswahl ist es wichtig, klar Position gegen Rassismus und rechte Hetze zu beziehen.“ Vertreter_innen der AfD würden gezielt Vorurteile schüren und Stimmung gegen Geflüchtete machen. „Mit inszenierten Tabubrüchen sorgen AfD und Co dafür, dass extrem rechte Ideen in unserer Gesellschaft wieder salonfähig werden.“ In dem heute vorgestellten Aufruf heißt es: „Ein möglicher Einzug in den Bundestag würde der AfD nicht nur ein weiteres Forum für ihre menschenverachtenden Positionen bieten, sondern diese auch als legitime demokratische Meinung erscheinen lassen.“ Schon jetzt führe rechte Hetze zu einer Zunahme an Gewalt gegen alle, die nicht in das rechte Weltbild passen.

 

Dies will die Kampagne nicht länger hinnehmen. „Wir wollen deutlich machen: Rassismus und rechte Hetze sind keine Alternative für gesellschaftliche Veränderung und keine legitime Meinung im demokratischen Diskurs. Unsere Alternative heißt Solidarität.“ Der Slogan „Zeit zu handeln“ ist dabei durchaus ernst gemeint. Aufstehen gegen Rassismus versteht sich als Mitmach-Kampagne und möchte mit kreativen Aktionen eine breite gesellschaftlichen Bewegung gegen die AfD und gegen rechtes Denken und Handeln fördern und unterstützen.

 

„Mit unserem Argumentationstraining gegen Stammtischparolen und mit offenen Treffen wollen wir Menschen ermutigen, selbst aktiv zu werden – sei es in der Kneipe, am Arbeitsplatz oder überall sonst, wo Menschen zusammenkommen“, erklärt Alex Black, die selbst durch die offenen Treffen zur Kampagne kam. Durch die sogenannte Stammtisch-Kämpfer_innen-Ausbildung können Menschen lernen, in ihrem Alltag selbstbewusst gegen rassistischen Vorurteilen zu argumentieren.

Im Rahmen des Wahlkampfes sei damit zu rechnen, dass die AfD hier in Hamburg verstärkt mit Infotischen an die Öffentlichkeit treten wird. Mittels spezieller Aktionsbeutel soll spontaner Protest möglich sein. „Neben Trillerpfeife und Kreide ist auch ein Blauer Sack dabei“, so Alex Black. „Damit können Werbematerialien der AfD fachgerecht entsorgt werden – bestenfalls im Tausch mit einem unserer Informationsflyer.“

 

Cornelia Kerth ergänzt: „Alice Weidel hat unlängst auf dem Bundesparteitag der AfD gesagt, die politische Korrektheit gehöre auf den Müllhaufen der Geschichte. Wir sagen dazu: Das einzige was hier auf den Müllhaufen gehört, ist die menschenverachtende Propaganda der AfD!“

 

Aufstehen gegen Rassismus Hamburg, 15. Juni 2017

Bilder können unter Angabe der Urheber (Aufstehen gegen Rassismus Hamburg) verwendet werden. Verwendung der Bilder Namensnennung - Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen Creative Commons-Lizenz.

Spontane Proteste gegen die AfD in den vergangenen Wochen +++ Am nächsten Samstag alle gemeinsam gegen Rassismus und die AfD auf die Straße!

An den vergangenen Wochenenden kam es wieder zu spontanen Protesten gegen Infostände der AfD. Unten zwei Berichte zu den Protesten. Vielen Dank an alle, die unseren Protest unterstützt haben und gegen die menschenverachtende AfD ihre Stimme erheben!

 

 

Kommt alle am kommenden Samstag den 9. September zur Demonstration gegen Rassismus und die AfD.

>>> 14:30 Uhr, Demo-Start Hachmannplatz (Hamburg) <<<

 

Wir wollen eine solidarische Gesellschaft aller Menschen, ohne Grenzen, ohne Konkurrenz und ohne Hetze. Kommt auf die Straße – unsere Alternative heißt Solidarität!

 #noafd #noafdhh #nonazishh #noja #agrhh

 

 

Spontaner Protest gegen Infostand der AfD in Winterhude

Mit ganzen neun Personen versuchte die AfD am gestrigen Samstag den wenigen Passant*innen an der Barmbeker Straße ihre schwarz-rot-goldenen Flyer aufzudrängen. Besonders ätzend äußerte sich lachend eine ältere Dame der AfD: Flüchtlinge solle man kasernieren oder auf ihrem Flug nach Deutschland "in der Toilette entsorgen". Auch am Infostand anwesend: Delphine Thiermann. Als stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Alternativen in Hamburg steht sie der Identitären Bewegung nah und macht sich schon mal Sorgen über eine "Entmannung der deutschen Sprache".

 

Bei über 20 gut gelaunten Aktivist*innen musste die AfD jedoch Widerspruch zu ihren antifeministischen und rassistischen Parolen akzeptieren. Viele Vorbeigehende nutzten die Möglichkeit, den gerade erhaltenen AfD-Flyer in unsere Müllsäcke zu entsorgen. Nachdem ein Anwohner den Protest aus dem Fenster beobachtet hatte, montierte er spontan ein Anti-AfD-Schild an seinen Kinderwagen und schloss sich den Protestierenden an. Und der Veräufer eines Ladengeschäfts machte mit selbstgemalten Plakaten unmissverständlich deutlich, was er von der AfD vor seinem Schaufenster hielt.

 

Nachdem einige Streifenwagen der Polizei eigetroffen waren, nutzte die AfD die Gelegenheit, sich mal wieder als Opfer zu inszenieren. So wurde u.A. eine Anzeige wegen einer frei erfundenen Körperverletzung erstattet. Leider zeigte sich die Polizei zum wiederholten Mal als willfähriger Helfer der AfD im Wahlkampf. Unter dem Vorwand, man sei Zeuge einer Straftat - nämlich einer unangemeldeten Versammlung - versuchte die Polizei die Personalien aller Protestierenden aufzunehmen und das rechtmäßige Verteilen von Flyern zu unterbinden. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz war der Protest erfolgreich: Gegen 12 Uhr gab die AfD entnervt auf und baute ihren Stand ab.

 

Spontaner Protest gegen Infostand der AfD in NiendorF

 

Mit einem Infostand vor dem Tibarg-Center in der Niendorfer Fußgängerpassage versuchte die AfD am gestrigen Samstag ihre rassistischen und reaktionären Positionen zu verbreiten. Prominentes Mitglied der aussschließlich männlichen Riege war Dr. Alexander Wolf. Wolf sitzt als Abgeordneter und parlamentarischer Geschäftsführer für die AfD in der Hamburgischen Bürgerschaft. Er ist Mitglied der extrem rechten Burschenschaft Danubia und hat sich in der Vergangenheit bereits für die vom Verfassungsschutz als "rechtsextrem" eingestufte Partei "Die Republikaner" engagiert.

 

Die Parolen der AfD blieben in Niendorf nicht unwidersprochen. Die etwa 20 anwesenden Antifaschist*innen markierten den Stand mit Flatterband, Transparenten und bemalten Regenschirmen. Sie verteilten Flyer, um über die AfD zu informieren, und führten zahlreiche Gespräche mit der Niendorfer Bevölkerung. Gerührt hat uns etwa die 91-jährige Dame aus Ostfriesland, die von ihren Kindheitserfahrungen erzählte und unseren Protest gegen die AfD sehr begrüßte.

 

Leider versuchte die Polizei den legitimen Widerspruch gegen die antidemokratische Partei durch Personalkontrollen und sogar Anzeigen zu kriminalisieren. Wir sagen: Antifaschistischer Protest ist nicht kriminell, sondern notwendig! Wer die AfD als normale Partei verharmlost, verharmlost ihre menschenfeindliche Propaganda und nimmt damit in Kauf, dass sich der gesellschaftliche Diskurs noch weiter nach rechts verschiebt. Auch in den nächsten Wochen werden wir deshalb weiter das kritische Gespräch suchen.

 

 

 

Hunderte Menschen protestieren gegen Wahlkampfauftakt-Veranstaltung der AfD mit Alexander Gauland in Heimfeld

Hunderte Menschen waren am gestrigen Sonntagnachmittag in Hamburg-Heimfeld unterwegs, um ihre Ablehnung gegen die AfD zum Ausdruck zu bringen. In Sichtweite zum Eingang der Friedrich-Ebert-Halle, in der die AfD ihren Wahlkampfauftakt begehen konnte, fand die antifaschistische Gegenkundgebung statt. Mit lauter Musik und verschiedenen Redebeiträgen wurde deutlich gemacht, warum die AfD keine Alternative für gesellschaftliche Veränderung ist und ihre rechte Hetze brandgefährlich ist (unser Redebeitrag hier). Auch jenseits der Kundgebung konnte sich spontaner Protest an den Zugangswegen zur Veranstaltung artikulieren. Besonders erfreulich war, dass sich zahlreiche Anwohner_innen und Passant_innen spontan am Protest beteiligten.

 

Trotz eines offenen Briefes des Hamburger Bündnis gegen Rechts ließen die Betreiber_innen der Friedrich-Ebert-Halle die AfD ihre Veranstaltung durchführen.

 

Geschützt wurde die Veranstaltung nicht nur durch polizeiliche Absperrungen, sondern auch durch eine offensichtlich eigens engagierte Security-Firma, die den unmittelbaren Saalschutz übernahm.

 

Zur Veranstaltung kamen einige hundert AfD-Anhänger_innen aus Hamburg und dem südlichen Umland. Laut Augenzeugen waren neben dem überwiegend älteren Publikum auch Mitglieder der extrem rechten Identitären Bewegung Hamburg anwesend. Die vermeintlichen Distanzierungen der AfD zu den Identitären sind seit längerem vor allem Augenwischerei für die Presse (zum Verhältnis der AfD und Identitären). Inhaltlich werden sich die Identitären von Gaulands Rede nur bestätigt fühlen, der laut NDR 90,3 Geflüchtete als Invasion bezeichnet habe, "die mit einer fremden Besatzung vergleichbar ist". Mit der gleichen Rhetorik rechtfertigen Identitäre, dass sie aktuell mit einem Schiff im Mittelmeer versuchen Rettungsaktionen verschiedenster Hilfsorganisationen wie beispielsweise Sea-Watch oder Ärzte ohne Grenzen zu behindern und damit Menschenleben in Gefahr bringen. Glücklicherweise bis jetzt ohne größeren Erfolg.

 

Wir bedanken uns bei allen, die den Protest gegen die AfD möglich gemacht haben und da waren. Dies war nur der Auftakt. Seit dieser Woche werden nun die ersten Plakate aufgehängt. Die heiße Wahlkampfphase hat damit begonnen. Lasst uns in den nächsten Wochen noch aktiver werden! Informiert eure Freund_innen, checkt unsere Seiten, holt euch unsere Aktionsbeutel und Informationsflyer, vernetzt euch und werdet aktiv!

 

Gemeinsam gegen den Einzug der AfD in den Bundestag!

[Kurzbericht] Spontaner Protest gegen Infostand der AfD in Finkenwerder

Mit über 50 Minuten Verspätung begann die AfD am heutigen Samstag den 12. August 2017 ihren Wahlwerbestand in unmittelbarer Nähe des Finkenwerder Wochenmarkts. Bis zum verspäteten Eintreffen der AfD um kurz vor 11 Uhr waren bereits viele Flyer von Aufstehen gegen Rassismus auf dem Wochenmarkt verteilt worden. Trotz strömenden Regen bauten die zwischenzeitlich bis zu neun AfD-Anhänger_innen zwei Infostände auf und versuchten vorbeigehende Passant_innen und Wochenmarktbesucher_innen mit ihrer rechte Hetze zu belästigen. Ausgerüstet mit blauen Säcken und Flyern gelang es Aktivist_innen von Aufstehen gegen Rassismus Hamburg mit vielen Passant_innen und Wochenmarktbesucher_innen ins Gespräch zu kommen und vereinzelt die rassistische Hetze in Form von AfD-Wahlwerbung fachgerecht zu entsorgen. Aufgrund des anhaltenden Regens und unserer kritischen Begleitung kam die AfD nur mit wenigen Passant_innen ins Gespräch und konnte nur einige Dutzend Flyer verteilen. Die Außenwirkung dieses Wahlwerbestand blieb somit erfreulicherweise sehr gering. Bereits gegen 12 Uhr packten die AfD-Anhänger_innen ihren Infostand wieder ein und verschwanden

Noch 7 Wochen bis zur Bundestagswahl: Zeit zu handeln!

Bis zur Bundestagswahl im September sind es nur noch wenige Wochen. Nachdem wir die letzte Zeit dazu genutzt haben unsere bisherigen Aktionen auszuwerten, melden wir uns nun wieder mit neuen Ideen und großer Motivation Rassismus im Wahlkampf entgegen zu treten. Unsere vielfältigen Aktivitäten in Hamburg aber auch im gesamten Bundesgebiet als Bündnis Aufstehen gegen Rassismus haben erste Wirkungen erzielt. Die Vertreter_innen der AfD sind von dem gesellschaftlichen Gegenwind der Kampagne und anderer Initiaitven sichtlich genervt, wie verschiedenen Pressemitteilungen zu entnehmen ist. Rassismus und rechte Hetze sind weiterhin keine Alternative für gesellschaftliche Veränderung und keine legitime Meinung im demokratischen Diskurs. Unsere Alternative heißt Solidarität!

 

 

 

Helft mit unsere Kampagne bekannter zu machen:

 

>>> Teilt, liked und followed unsere verschiedenen Seiten:
agr-hamburg.org
twitter.com/@agrhamburg
www.facebook.com/AgRHamburg/

 

>>> Unterstützt unseren Aufruf "Zeit zu handeln"

 

>>> Kommt zu unseren Stammtischkämpfer_innen-Ausbildungen und Aktiventreffen. Dort gibt es auch neue Flyer und Aktionsbeutel.

 

>>> Werdet selbst aktiv in eurem Stadtteil, eurer Schule oder wo auch immer euch Rassismus und rechte Hetze begegnen. Seid kreativ und bezieht Position! Es ist Zeit zu handeln!

 

>>> Und kommt zur Demonstration Zeit für einen Aufschrei am 9. September. Zusammen mit dem Hamburger Bündnis gegen Rechts und der Konzertgruppe5001 gehen wir gegen Rassismus und rechte Hetze auf die Straße. Dabei unterstützen uns verschiedene Bands und Künstler_innen:
- Antilopen Gang
- Fatoni
- ELJOT QUENT
- Docnest
- Hosain & Elsam 0093
- Rana Esculenta
- G31

 

 

Für alle Treffen und Veranstaltungen von Aufstehen gegen Rassismus Hamburg gilt:

Als Veranstalter_innen behalten wir uns vor, Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu den Veranstaltungen zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

Presseerklärung: Zeit zu handeln: Keinen Raum der AfD +++ Aufstehen gegen Rassismus stellt sich vor

Über 50 Organisationen und Einzelpersonen sowie die Kampagne Aufstehen gegen Rassismus (AgR) haben heute eine Erklärung vorgestellt: „Zeit zu handeln: Keinen Raum der AfD“

Dazu Leo Kollwitz von der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus: „Gerade jetzt im Vorfeld der Bundestagswahl ist es wichtig, klar Position gegen Rassismus und rechte Hetze zu beziehen.“ Vertreter_innen der AfD würden gezielt Vorurteile schüren und Stimmung gegen Geflüchtete machen. „Mit inszenierten Tabubrüchen sorgen AfD und Co dafür, dass extrem rechte Ideen in unserer Gesellschaft wieder salonfähig werden.“ In dem heute vorgestellten Aufruf heißt es: „Ein möglicher Einzug in den Bundestag würde der AfD nicht nur ein weiteres Forum für ihre menschenverachtenden Positionen bieten, sondern diese auch als legitime demokratische Meinung erscheinen lassen.“ Schon jetzt führe rechte Hetze zu einer Zunahme an Gewalt gegen alle, die nicht in das rechte Weltbild passen.

 

Dies will die Kampagne nicht länger hinnehmen. „Wir wollen deutlich machen: Rassismus und rechte Hetze sind keine Alternative für gesellschaftliche Veränderung und keine legitime Meinung im demokratischen Diskurs. Unsere Alternative heißt Solidarität.“ Der Slogan „Zeit zu handeln“ ist dabei durchaus ernst gemeint. Aufstehen gegen Rassismus versteht sich als Mitmach-Kampagne und möchte mit kreativen Aktionen eine breite gesellschaftlichen Bewegung gegen die AfD und gegen rechtes Denken und Handeln fördern und unterstützen.

 

„Mit unserem Argumentationstraining gegen Stammtischparolen und mit offenen Treffen wollen wir Menschen ermutigen, selbst aktiv zu werden – sei es in der Kneipe, am Arbeitsplatz oder überall sonst, wo Menschen zusammenkommen“, erklärt Alex Black, die selbst durch die offenen Treffen zur Kampagne kam. Durch die sogenannte Stammtisch-Kämpfer_innen-Ausbildung können Menschen lernen, in ihrem Alltag selbstbewusst gegen rassistischen Vorurteilen zu argumentieren.

Im Rahmen des Wahlkampfes sei damit zu rechnen, dass die AfD hier in Hamburg verstärkt mit Infotischen an die Öffentlichkeit treten wird. Mittels spezieller Aktionsbeutel soll spontaner Protest möglich sein. „Neben Trillerpfeife und Kreide ist auch ein Blauer Sack dabei“, so Alex Black. „Damit können Werbematerialien der AfD fachgerecht entsorgt werden – bestenfalls im Tausch mit einem unserer Informationsflyer.“

 

Cornelia Kerth ergänzt: „Alice Weidel hat unlängst auf dem Bundesparteitag der AfD gesagt, die politische Korrektheit gehöre auf den Müllhaufen der Geschichte. Wir sagen dazu: Das einzige was hier auf den Müllhaufen gehört, ist die menschenverachtende Propaganda der AfD!“

 

Aufstehen gegen Rassismus Hamburg, 15. Juni 2017

Bilder können unter Angabe der Urheber (Aufstehen gegen Rassismus Hamburg) verwendet werden. Verwendung der Bilder Namensnennung - Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen Creative Commons-Lizenz.

Auch nach der Bundestagswahl: Weiter gemeinsam gegen Rassismus und die AfD!

Mit dem AfD Wahlergebnis von 12,6% werden nun 94 Nazis und Rassist*innen Bundestagsabgeordnete. Obwohl es absehbar war, sind wir schockiert, dass nun erstmals wieder eine organisierte Gruppe Neonazis im Bundestag sitzt. Das ist eine herbe Niederlage für uns alle, die wir gegen die rassistischen, frauenfeindlichen und undemokratischen Positionen der AfD argumentiert, Flyer verteilt, Proteste organisiert, Veranstaltungen blockiert und Wahlkampfstände begleitet haben.

Dennoch war unsere Arbeit wichtig:
In vielen Orten sind neue Strukturen und Bündnisse der Solidarität entstanden – Menschen sind im Angesicht der rechten Hetze zusammen gerückt und sind Rassismus, Antifeminismus und Hass gemeinsam und entschlossen entgegen getreten. Eine Million Flugblätter, hunderttausende Aufkleber und Plakate von Aufstehen gegen Rassismus wurden in den letzten Monaten und Wochen in der ganzen Bundesrepublik verteilt und verklebt. Im Schnitt jeden Tag fand irgendwo ein Stammtischkämpfer*innen-Seminar statt. Jede*r dieser tausenden Stammtischkämpfer*innen wird noch lange über diese Wahl hinaus Mut und Schlagfertigkeit gegen Rassismus beweisen und Menschen motivieren, es ihm*ihr gleich zu tun. Wir haben eine breite bundesweite Bewegung gegen die AfD mit aufgebaut, die sich ihr auch in Zukunft konsequent entgegenstellen wird. Darauf können wir alle stolz sein!

Wir machen weiter! Jetzt erst recht!
Nun sind wir mit einer beängstigenden Situation konfrontiert: Das erste Mal sitzt wieder eine größere Gruppe von organisierten extrem Rechten im Bundestag. Wir werden also die nächsten Jahre alles daran setzen, dass die AfD den Bundestag wieder verlässt und ihre politische Bedeutung einbüßt! Wir werden nicht zulassen, dass die AfD und ihr Rassismus zur Normalität werden. Der zukünftige Fraktionsvorsitzende Gauland will Menschen aufgrund von Religion und Herkunft „entsorgen“ und verherrlicht die Verbrechen der Wehrmacht. Die AfD entwickelt sich kontinuierlich weiter nach rechts: die Abspaltung des Lucke-Flügels kennzeichnete den ersten großen Rechtsruck in der AfD. Zuvor gehörte Petry noch zum rechten Teil der AfD, inzwischen hat sich der Petry-Flügel durch die Abgrenzung vom noch rechteren Höcke-Flügel innerparteilich isoliert. In der neuen Bundestagsfraktion stellt der Nazi-Flügel die stärkste organisierte Strömung und Petry plant ihre Abspaltung. Auf dem Bundesparteitag in Hannover Anfang Dezember ist eine weitere Stärkung Höckes und seiner Unterstützer*innen wahrscheinlich.

Wir ziehen die Rote Linie: Keine Zusammenarbeit mit der AfD!
Mit der AfD darf es keine Zusammenarbeit geben. Weder in den Parlamenten, noch im öffentlichen Raum, müssen wir Verständnis für Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Nazi-Positionen aufbringen. Im Gegenteil müssen wir das, was wir an gesellschaftlichem Zusammenhalt, demokratischer Mitbestimmung und sozialstaatlichen Errungenschaften noch haben, vor denen beschützen, die es uns nehmen wollen. Und das geht nur durch konsequente Ausgrenzung der AfD. Nazis und Rassisten dürfen nicht zur Normalität werden. Die Demokratie zu verteidigen bedeutet jetzt Rassismus und Nazi-Positionen konsequent zu widersprechen und sich auf keine Zusammenarbeit mit der AfD einzulassen. Darum starten wir eine Petition an die Fraktionen von CDU/CSU, SPD, Grünen,  FDP und LINKE und fordern: Keine Zusammenarbeit mit der AfD im Bundestag!

Wir fordern weiterhin: Bundestag Nazifrei!
Mit über 35 AgR-Gruppen in der ganzen Bundesrepublik wollen wir den Widerstand gegen die AfD weiter aufbauen: Wir werden neue Gruppen gründen, mehr Stammtischkämpfer*innen ausbilden und neue Aktivenkonferenzen organisieren. Wir werden weiter protestieren, Flugblätter verteilen und Aufklärungsarbeit gegen die AfD machen. Wir werden die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter*innen genau im Auge behalten: Wir werden weiterhin über ihre rassistischen, geschichtsrevisionistischen und menschenverachtenden Positionen aufklären und über ihre Überschneidungen mit der Neo-Nazi-Szene berichten.

Wenn auch du aktiv werden willst, komm zu unseren Aktiventreffen



Für alle Treffen und Veranstaltungen von Aufstehen gegen Rassismus Hamburg gilt:
Als Veranstalter_innen behalten wir uns vor, Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu den Veranstaltungen zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

Here we are: Aufstehen gegen Rassismus Hamburg!

Im Sommer 2016 hat sich Aufstehen gegen Rassismus als ein bundesweites Bündnis aus verschiedenen Organisationen, Parteien und Verbänden gegründet. Auf Initiative des Hamburger Bündnis gegen Rechts gründete sich im Herbst 2016 Aufstehen gegen Rassismus Hamburg als lokale Kampagne gegen Rassismus und die Alternative für Deutschland (AfD).

 

Wir wollen einen Beitrag zu einer breiten gesellschaftlichen Bewegung gegen die AfD, rechtes Denken und die rassistischen Verhältnisse zu leisten. Wir wollen Menschen ermutigen und darin unterstützen, selbst gegen dieses menschenverachtende Denken und Handeln aktiv zu werden - sowohl am "Stammtisch“ als auch überall dort, wo Menschen zusammenkommen.

Werde auch du aktiv und mach mit!

 

Näheres zu unserer Kampagne findest du demnächst auf unserer Seite. Bis dahin gibt es noch spannende und wichtige Veranstaltungen.